NEUKÖLLN

Wissenswertes:

Bis 1912 trug der heutige Bezirk Neukölln den Namen Rixdorf (früher Richardsdorp). Entstanden ist er aus den Dörfern Britz, Buckow, Rudow und Rixdorf. An seinen früheren Namen erinnert der Richardplatz in der Nähe der U7 Haltestelle Karl-Marx Straße. Der beschauliche Platz hat bis in die heutige Zeit seinen dörflichen Charakter bewahrt. Es ist eine angenehme Überraschung wenn man vom lauten Getümmel der Karl-Marx-Straße kommend plötzlich das Gefühl hat, in einem vergangenen Jahrhundert gelandet zu sein. In der Mitte des Platzes steht die alte Schmiede, umgeben von alten Bäumen und niedlichen kleinen Häuschen. Das Café Restaurant Villa Rixdorf, ist das Haus eines Landwirtes aus dem Jahre 1870. Es prägt mit seinem eisenumzäunten Vorgarten den alten Ortskern. Wer in Neukölln die Ruhe und Langsamkeit sucht, findet sie im alten böhmischen Dorf am Richardplatz.

Wohnen:

Eine Besonderheit an Berlin ist die ständige Fluktuation zwischen den Bezirken. Das quirlige, multikulturelle z.T. noch etwas schmuddelige und chaotische Neukölln hat dabei in den Jahren um 2010 besonders viele junge Leute angezogen. Junge Künstler, Handwerker und Studenten zogen in großer Zahl aus den zu teuer gewordenen Bezirken wie Prenzlauer Berg und Kreuzberg nach Neukölln. Seitdem mischen sich die vielen „Hipster“ unter die türkischen Großfamilien und haben das Bild des Bezirks verändert. Viele neue Kneipen, Cafés sind entstanden. Damit gingen die Mieten in die Höhe und sind inzwischen auf dem Niveau von Friedrichshain oder Kreuzberg angekommen. Im gefragten Norden des Bezirks dominiert Altbaubestand überwiegend aus der Gründerzeit. Die Mietskasernen sind zwar überwiegend saniert, werden oft im Verhältnis zur Wohnqualität zu teuer vermietet. Im Süden Neuköllns, jenseits der Ringbahn beginnen die Einfamilienhaussiedlungen und der vorstädtische Siedlungsbau mit vielen Hochhäusern.

Verkehrsanbindung:

Die Infrastruktur im Stadtteil ist gut ausgebaut. Der S-Bahnring, sowie diverse U-Bahnlinien und Busse befördern einen schnell ins Zentrum. Die U7 fährt von Rudow über Kreuzberg und Schöneberg nach Spandau, die U8 von der Hermannstraße über Mitte nach Wittenau.